Weht bald ein anderer Wind auf der Alb?

Wer darf die 5 Windkraftanlagen in Gomadingen bauen und damit rund 24.000 Haushalte mit Strom versorgen? Ein heiß umkämpftes Rennen zwischen internationalen Konzernen und lokalen Genossenschaften entscheidet über die Zukunft der Energiewende auf der schwäbischen Alb. Während die Großkonzerne mit ihrer Finanzmacht locken, setzen die Kirchheimer Teckwerke auf regionale Bürgerbeteiligung und setzen sich ein für eine nachhaltige Energieversorgung in Bürgerhand.

Kirchheim unter Teck, 07. September 2023 – In Kürze entscheidet sich, wer die 5 Windkraftanlagen in Gomadingen, Kreis Reutlingen bauen darf, mit denen rund 24.000 Haushalte mit Strom versorgt werden können. Zuletzt hatte bei den deutschen Offshore-Windparks die französische Total Energies abgeräumt. Droht nun auch auf der schwäbischen Alb der Ausverkauf an internationale Konzerne? Geplant und entwickelt hat den Windpark Gomadingen die Windkraft Schonach (WKS) aus dem Schwarzwald, eine Tochter von RES, einem der führenden familiengeführten Projektentwickler der Branche. Der letzte Windpark von RES in Deutschland ging an Octopus Energy, der viertgrößte britische Energiekonzern. Deutsche Investoren konnten nicht mithalten.

Kirchheim unter Teck, 12. März 2024 – Beim innovativen Holzparkhaus, das gerade in Wendlingen am Bahnhof gebaut wird, wirken auch die Teckwerke Bürgerenergie eG mit Sitz in Kirchheim/Teck mit. Die Genossenschaft baut und betreibt die PV-Anlage auf dem Dach sowie die E-Ladesäulen. Die Anlage hat eine Leistung von 230 kWp und wird zukünftig die bis zu 20 Lademöglichkeiten für Elektroautos im Parkhaus beliefern. Anfangs werden vier Ladesäulen installiert, je nach Bedarf folgen dann weitere. Der überschüssige Strom der PV-Anlage wird ins Netz eingespeist. Felix Denzinger, Vorstand der Teckwerke, betont: „Wir sind stolz darauf, Teil dieses wegweisenden Projekts zu sein und freuen uns, dass sich die Stadt Wendlingen für uns als starken Partner hier vor Ort entschieden hat.“